Kategoritis

Ich hatte schon mal über die Moral und das Ideal geschrieben. Meiner Meinung nach bedarf jedes Ideal Dogmen um Wirklichkeit werden zu können. Nun könnte man das noch abstrakter sich ansehen und fragen, ob nicht nur eine Idee sondern alles, was wir mit unserer Vernunft erdenken können, einer Moral, einem Dogma, einer Norm, eben bloßer Kategorien unterliegt.

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Narzissmus

Als Narzissmus bezeichnet man eine Störung der Selbstwahrnehmung. Würde ich sagen. Man sagt, Narzissten hätten keine Empathie, was ich jedoch nicht glaube. Die Anlagen dazu hat jeder Mensch und auch die meisten Tiere. Es ist eher ein Selbstbetrug, die Empathie nicht zuzulassen. Vielleicht ist es ein Verdrängen. Allerdings sprechen wir hier vom Individuum. Was ist mit dem Kollektiv? Der Gesellschaft? Gruppen?

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Das Ideal und die Moral

Ideale gibt es viele. Ideale sind Dinge, die wir uns vorstellen und keine materielle Form besitzen. Es ist ein „so soll es sein“. Der Idealismus geht so weit, dass er sagt, das Ideal sei das Formgebende. In manchen Dingen mag das stimmen, aber die Idee von der heilen Welt macht keine heile Welt.

Aber man könnte. Es könnte ja funktionieren, ja wenn nur bestimmte Dinge eingehalten würden. Die aktuelle C-Frage. Warum wird von Ethikern Politik mit Moral gemacht. Wie kommt das, dass man den philosophischen Feind mit ins Bett nimmt? Nutzen sie nur die Gunst der Stunde? Oder ist es notwendig? Braucht alles Unnatürliche und/oder Konstruierte, braucht jedes Ideal die Moral?

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Stockholmsyndrom und Interpunktionsproblem

Das Stockhomsyndrom dürfte den meisten bekannt sein: Geiseln beginnen nach einer Weile in Gefangenschaft Verständnis für den Geiselnehmer zu entwickeln. Sie beginnen Beispielsweise Dritte um Nachsicht mit dem Verbrecher zu bitten oder bauen nach der Tat eine Beziehung zu ihm auf.

Bei der Interpunktion geht es um die Startpunkte einer Kommunikation und beim Interpunktsionsproblem um die Störung bzw. um unterschiedlich wahrgenommene Interpunktionen. Bekannt ist hier Wazlawik und das Beispiel von einem Mann und einer Frau, bei der er sagt, er täte nichts weil sie nörgelt und sie behauptet, sie nörgle, weil er nichts täte. Man könnte auch Henne-Ei-Problem sagen. Jedenfalls ist unklar, ob nun das nörgeln oder die Untätigkeit zuerst da war.

Man könnte diese beiden Probleme auch auf den Staat, bzw. Religion im engeren Wortsinn, und der Gesellschaft übertragen.

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Kein Gott – Kein Staat – Kein wirkliches Ideal

Der ersten Idee, die mich begeistert hat, war die der Anarchie. Zwar habe ich, aus heutiger Sicht, nicht verstanden, was die Propagandagesänge für eine Bedeutung hatten, aber ich denke schon, dass mir bewusst war, was mit „Kein Gott, kein Vaterland, kein Eigenkapital“ gemeint war, bzw. wohin die Reise gehen sollte, die zugrunde liegende Philosophie kannte ich nicht – sie wird ja auch nicht besungen oder so.

Mit etwas Abstand muss ich sagen, dass ich weiterhin Anarchist bin. Gemerkt habe ich das, als ich den Anarchokapitalismus kennengelernt habe. Etwas, was ich zum Wohle meines meinem linken Ideal unterdrücken musste, durfte auflegen. Seit dem interessiere ich mehr für Philosophie. Und nach mehr als einem Jahrzehnt und vielen Gedanken und Eindrücken kann ich meine Interpretation eines modernen Anarchismus festhalten.

Man kann natürlich noch hergehen und das Aufschreiben, wofür Anarchismus steht. Ich fände die Herangehensweise auch schöner, eine reine Antihaltung ist jetzt nicht sonderlich Attraktiv. Aber weil es mit drei Antihaltungen mal angefangen hat, möchte ich mit meinen drei Antihaltungen anschließen, ehe ich irgendwann mal schreiben werde, wofür aus meiner Sicht Anarchismus steht.

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Gendern

Die Debatte um das Gendern ist voll entbrannt. Gendern heißt, dass wir der Sprache das Geschlecht entziehen wollen, in etwa so wie im englischen, dass alles Sachlich sei. Für Physikalisten und Humanisten ist das sicher eine abgemachte Sache, dass alles in unserer Welt etwas unbedeutendes ist und keine besondere Betonung verdient. Dabei ist Gendern eigentlich der falsche Begriff.

Gendern heißt, jemanden in die männliche oder weibliche Ecke zu rücken. Dabei ist es ein Anti-Gendern. Der Sprache soll das Geschlecht ja entzogen werden. Naja, dass nicht immer drin ist, was drauf steht, sollte jeder gebildete Bürger bereits kennen.

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Kollektive kognitive Dissonanz

Man kann es drehen und wenden wie man will, das System, welches sich gerade ausbreitet, ist ein sogenannter sanfter Totalitarismus. In eines solchen werden die Dinge nicht mir roher körperlicher Gewalt von oben nach unten durchgesetzt, sondern durch rohe psychische Gewalt (weiterhin von oben nach unten). Vereinfacht gesagt.

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Das humanistische Paradoxon

Der Humanismus hat einige Ideologien, die sich auf, wie ich meine, veraltete Weltanschauen beziehen. Zum Beispiel glaubt er die einzige gültige tolerante Instanz zu sein. Der Gott der Toleranz, sozusagen.

Toleranz gehört zu seinen Grundprinzipien. Aber, nur gegenüber jenen, die selbst Toleranz sind. Wer intolerant ist, der dürfe mit Intoleranz bestraft werden. Wer dem aktuellen, humanistischen Bildungsideal glücklicherweise enteilt ist, der dürfte das Problem erkennen.

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