Als Narzissmus bezeichnet man eine Störung der Selbstwahrnehmung. Würde ich sagen. Man sagt, Narzissten hätten keine Empathie, was ich jedoch nicht glaube. Die Anlagen dazu hat jeder Mensch und auch die meisten Tiere. Es ist eher ein Selbstbetrug, die Empathie nicht zuzulassen. Vielleicht ist es ein Verdrängen. Allerdings sprechen wir hier vom Individuum. Was ist mit dem Kollektiv? Der Gesellschaft? Gruppen?
Was kennzeichnet den Narzissmus eigentlich?
- Die Einschätzung, sein Ich sei das Schlauste, Schönste, Beste der Welt. Nichts steht über einem Narzissten, sicherlich auch kein Gott. Er, der Narzisst ist Gott. Wir können von einer Überheblichen Selbsteinschätzung sprechen
- Einem Narzissten fehlt es an Emotionen und Einfühlungsvermögen. Er könne angeblich seine Mitmenschen emotional nicht verstehen. Was ich eher nicht glaube, lassen wir es aber mal so stehen.
- Narzissten sind Manipulativ. Sie greifen in die Denkweise ihrer Mitmenschen ein und manipulieren diese in dem Sinne, dass sie ihren Sinnen selbst nicht mehr trauen. Es geht dabei nicht darum, dass der Narzisst hier der bessere Mensch sei, es geht um Verunsicherung des Gegenübers.
- Der Kreis schließt sich hier damit, dass er andere Menschen klein macht. Er spricht ihnen jedes Wissen und Kenntnis über die Dinge ab und stellt sich als der alleinige Wissende vor, bzw. über seine Mitmenschen.
Im einzelnen werden wir sicher noch etwas zu ergänzen haben, aber mit diesen Eckpunkten können wir uns nun in der Umgebung umsehen. Trump dürfte ein Narzisst gewesen sein. Sehr extrovertiert noch dazu, es war also im Grunde nicht zu übersehen. Hier könnte man schon ergänzen, dass Narzissten kaum Allgemeinwissen besitzen, was man auch an vielen Stellen merkt, wenn er der Meinung ist, halt eben doch der Schlauere zu sein. Außerdem gibt es noch die introvertierten Narzissten, also verdeckte Narzissten. Sie arbeiten subtiler aber eben in gleicher Art und Weiße.
Spiegelneuronen
Spannendes Thema! Sie sind die Neuronen, die uns helfen zu lernen. Sie geben wieder was andere tun. Gähnen zum Beispiel. Und sie sind an unseren Emotionen beteiligt. Mitleid, Mitgefühl, Empathie eben. Da wir ihnen sie vielleicht nur Insekten oder triebgesteuerte Wesen wären, muss sie also jeder Mensch besitzen – was heißt muss… jeder Mensch besitzt sie und auch einige Tiere.
Und damit auch Narzissten. Jeder Mensch, egal wie Emotionslos er ist, nutzt diese auch. Ohne sie könnte er nicht durch zusehen und beobachten lernen. Die perfiden Manipulationen wären ohne die Spiegelneuronen gar nicht möglich. Narzissten lesen keine Bücher über kognitive Prozesse, sie lernen durch beobachten und mitdenken. Beim Narzissten ist es vielleicht eher so, dass er bewusst diese Emotionen verdrängt. Fakt bleibt, die Anlagen zu Emotionen hätte er.
Die Gesellschaft heute
Eine Gesellschaft ist der Zusammenschluss einiger Menschen mit gleichen Glauben, Moral und/oder Zielen. Es ist aber ein idealistisches Gebilde, welches nicht in der Natur existiert. Das heißt auch, dass eine Gesellschaft keine Emotionen besitzen kann. Es ist also ihr Charakter, Narzisstisch zu sein, was dazu führen kann, dass auch das Individuum sich so verhält. Aber ist das so? Gibt es narzisstisches Verhalten der Gesellschaft?
Falsche Selbsteinschätzung
In unserem neuen Mainstream gibt es, wie an anderer Stelle bereits beschrieben, logische Zirkelschlüsse die nur erklärbar sind, wenn man sich, also die eigene Gesellschaft, als etwas göttliches sieht.
Das wäre zum einen die Intoleranz gegenüber Intoleranz, was logischerweise dazu führt, dass jeder irgendwann Intolerant ist. Aber da es ja nur eine, also göttliche Intoleranz gibt und nur eine Instanz festlegt, wer nun wirklich Intolerant ist, muss es auch eine Gesellschaft geben, die die Absolute Weichheit darüber gepachtet hat.
Und es wäre die Auflage, nicht zu Betrügen, nicht zu Lügen und nicht zu Töten, es sei denn, es ist für den Humanismus. Jeder Humanist darf also, um den Humanismus zu verbreiten, lügen, betrügen und töten. So will es das humanistische Manifest. Wer hierbei an Kreuzritter denkt oder an einen Staat, der immer Krieg führt wie die USA, der hat erkannt, dass dies nicht möglich ist. Man kann „die Wahrheit“ nicht mit Lügen verbreiten.
Täte die oben genannten Dinge ein Individuum, würde man ihn möglicherweise als Narzisst bezeichnen. Tut es eine Gruppe, dann nennen wir sie die UNO oder an anderer Stelle die Humanisten.
Fehlende Empathie
Es gibt Gruppen, die halten nicht viel von fremden Kulturen. Zuerst war es der Imperialist, der in diese eingedrungen ist und seine Art und Weiße zu Leben verbreitet hat. Ich finde es immer etwas verstörend, wenn man indigene Völker sieht, die T-Shirts tragen. Warum? Vielleicht weil sie bereits Abhängig vom Narzissten sind und gefallen wollen.
Später kamen die Marxisten, die vor allem in Asien für viele zerstöre Tempel und Millionen von Toten verantwortlich sind. Und das obwohl da kein Kapitalist deinen Unfug trieb, sondern nur deshalb, weil sie nicht an den Materialismus glaubten und glauben. Wie die Christen zuvor, werden Menschen nur wegen ihres Glaubens getötet.
Heute haben wir es mehr mit einer Assimilation zu tun, statt mit Zerstörung. Die Strömung ist aber die selbe. Fremde Kulturen werden jetzt herabgewürdigt weil ihnen die Wissenschaftlichkeit fehle, aber ihre Bräuche und Errungenschaften werden übernommen. So forschen wir inzwischen an Heilmitteln die auf überlieferte Wirkungen zurückgehen und wir meditieren während wir ihre Tempel zerstören oder für den Tourismus erschließen und so ihnen ihre Meditation stören.
Manipulatives Verhalten
Die Gesellschaft ist zudem Manipulativ. Sie benutzt Worte in anderen Kontexten um ihre Bedeutung in ihrem Sinne anzupassen. Das geht mitunter so weit, dass sie vorschreibt, wie jemand Sprechen soll, weil dies irgendwas im Gehirn machen würde. Ich habe das ganze noch nicht verstanden. Wenn ich nicht möchte, dass ich als Mensch angesprochen werde, dann müssen alle Menschen lernen, andere Menschen nicht als Mensch anzusprechen, damit mir und meiner kleinen Gruppe das nicht auf den Sack geht? Warum geht es mir eigentlich auf den Sack? Vielleicht weil ich unmenschlich sozialisiert bin? Keine Ahnung, das ist nicht Logisch – das ist Links 😉 Der Punkt daran ist das diese Manipulation der Sprache der Punkt im Narzissmus ist, in dem man den Anderen dazu bringt an sich selbst zu Zweifeln.
Ein weiterer Punkt wäre, Fakten zu schaffen. Ob man nun irgendwelche Relikte zerstört oder Bibliotheken und Museen niederbrennt, es hat das Ziel einen Fakt zu schaffen den man später anzweifeln kann. Es gibt in der Geschichte mehrere Fälle, in denen Artefakte verschwunden sind. In Zukunft kann man von den Bildern behaupten, sie wären Fälschungen und von den Geschichten es wären Mythen. Im Endeffekt ist es wieder eine narzisstische Strategie.
Hierarchisches Denken
Wir können sehen, dass es nur noch eine legitime Meinung verlangt wird. Alle müssen das selbe meinen – oder eben glauben – sprich alle müssen vom gleichen überzeugt sein. Jeder, der eine andere, also eine eigene Meinung hat, der wird in diversen Social-Media-Kanälen gesperrt, darf nicht einkaufen oder nur unter erheblichen und zum Teil denunzierenden Auflagen. Es wird eine klare Grenze gezogen und deutlich gemacht, wer hier die Oberhand hat.
Sowohl autoritäre (tendenziell nationalistische), als auch totalitäre (tendenziell sozialistische) Gesellschaften haben eine solche Hierarchie, bei der es etwas größeres gibt, die jede kleiner Gruppe, als auch jedes Individuum direkt beeinflusst. Die Basis, wie viele Demokraten schwören, existiert in diesen Gebilden nicht. Wir Menschen sind nur Funktionsträger und man lässt es uns spüren, vor allem dann, wenn man sich mal an den Rand begibt.
Eine zukünftige Gesellschaft
Generell könnte man sagen, dass Idealisten, die darauf angewiesen sind, Gewalt anzuwenden, damit man ihnen folgt, prinzipiell Narzissten sind. Gerade die europäische Kultur ist historisch gesehen davon geprägt. Wir müssen zuerst die religiösen Ansätze überwinden und im Anschluss die daraus folgenden nationalistischen und sozialistischen Gemeinschaftstheorien. Letztlich sprechen wir hier immer von der selben Medaille, die, die eine Gemeinschaft von oben nach unten künstlich bauen will.
Ich bin überzeugt, dass eine künstliche Gemeinschaft nicht in der Lage ist, in Frieden und Toleranz mit allen anderen Kulturen, die sich natürlicherweise entwickelt haben und werden, zusammenzuleben. Die Angst Mitglieder zu verlieren oder ganz unterzugehen zwingt sie bereits zum handeln und das meist indem sie selbst Angst verbreitet und versucht sich als einzige Kultur auf den Planeten zu verbreiten. Und dann muss sie natürlich ihre Individuen entsprechen behandeln, damit diese nicht auf dumme Gedanken kommen. Geeignete Mittel sind die oben genannten und ein Gewaltmonopol.
Die Zukunft liegt vielmehr in den Ideen, bei denen wir mit dem Individuum beginnen – aber wem sage ich das noch 🙂 Eine Gemeinschaft, die stets das beste für den einzelnen will, wird langfristig überleben. Es kann niemand ausscheren, denn genau das ist es, was gefördert wird. Nur die Vielfalt der Menschen und das was sie kultivieren kann für ein friedliches zusammenleben garantieren.